Wie kommt es
zum Schulversagen?

In unserer Einrichtung werden Kinder und Jugendliche betreut, die trotz guter intellektueller Kapazität in der Schule versagt haben.

Vordergründig – verkürzt betrachtet – werden sie oft als "Schulversager" bezeichnet.

Die Möglichkeit ihrer weiteren Beschulung innerhalb einer Klasse der Regelschule ist – aufgrund extremer Störungen des Sozialverhaltens und zum Teil daraus resultierender, nicht mehr aufholbarer Lerndefizite – stark eingeschränkt.

Oder steht gar nicht mehr zur Debatte.

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Die äußere Wahrnehmung dieser jungen Menschen wird im wesentlichen bestimmt durch Arbeitsverweigerung, Schuleschwänzen, Clownerien und aggressives Verhalten gegenüber Mitschülern und teilweise auch Lehrern.

Die Sorgeberechtigten sehen sich einer zunehmend ausweglos erscheinenden Situation gegenüber.

Sie verzweifeln und intensivieren oft bereits früher schon schädliche oder wirkungslos gebliebene Erziehungshaltungen bzw. -mittel.

Eine derartige Situation bildet tatsächlich den Höhepunkt einer mehrjährigen Krisenentwicklung:

Die Kinder möchten eigentlich gut sein.
Lügen hat eine  Schutzfunktion für sie.
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Unter dem Leidensdruck seiner voranschreitenden Ausgrenzung in Familie und Schule verfällt der Jugendliche immer mehr in problematische Verhaltensweisen, um Zuwendung zu erzwingen.

Dadurch wird die Spirale der Krisenentwicklung immer weiter vorangetrieben.

Die negativen Reaktionen der Umwelt und die daraus resultierende Entmutigung beeinflussen das Verhalten und Lernen des Jugendlichen weiter ungünstig und verstärken die Problematik:

Der junge Mensch stuft sich selbst als Versager ein. Er baut – neben leistungshemmenden Schamgefühlen – vor allem Ängste vor der Wiederholung derartiger Erlebnisse auf.

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Wir sorgen dafür, dass die Jugendlichen den Kopf frei bekommen und wieder Energie fürs Lernen haben.

Angstgefühle behindern und blockieren intellektuelle Leistungen wie schulisches Lernen, wodurch oft ein Teufelskreis entsteht:

Leistungsversagen – Angst – mehr Leistungsversagen – mehr Angst...

Als Ergebnis eines derartigen Ablaufs verliert der junge Mensch allmählich sein Selbstbewusstsein fast vollständig.

Seine Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere seine Identität, nimmt Schaden.

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Eltern erleben bei uns oft zum ersten Mal, dass ihr Kind tatsächlich ein wertvoller Mensch ist.

Er entwickelt auf der Grundlage der ständigen Misserfolgserlebnisse Minderwertigkeitsgefühle, die von neurotischen Verhaltensweisen begleitet werden.

Dieses meist als "gestörtes Verhalten" bezeichnete Reaktionsmuster schwankt zwischen Aggressivität und Resignation

Ziel unserer lernpsychotherapeutischen Arbeitsweise ist es, die jungen Menschen innerhalb eines Zeitraumes von voraussichtlich 2 Jahren nach Abklingen dieser Auffälligkeiten wieder in die für sie zuständige Schule zu reintegrieren.

Beziehungsweise sie – bei Erreichen der Altersgrenze – mit einer Nicht-Schülerprüfung nach Erfüllung ihrer Schulpflicht in die Berufsausbildung zu entlassen.

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Dieser Schritt wird gemeinsam mit uns, den jungen Menschen, den Sorgeberechtigten und dem Jugendamt bzw. dem Allgemeinen Sozialen Dienst gründlich vorbereitet und je nach Bedarf über einen entsprechenden Zeitraum durch Mitarbeiter unseres Hauses begleitet.

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